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DAS LAND DES LÄCHELNS

OPERETTE LANGENLOIS spielt 2023 DAS LAND DES LÄCHELNS

Gute Nachrichten aus Langenlois: Die FLEDERMAUS vom Sommer 2021 hat eine Nominierung beim Österreichischen Musiktheaterpreis unter die vier besten Operetten- und Musicalproduktionen des Jahres erreicht; und mit dem schräg-spritzigen OPERNBALL wurde das Publikum 2022 abermals blendend unterhalten.

Für den Sommer 2023 hat sich die Operette Langenlois ein Meisterwerk vorgenommen, das zuletzt vor 17 Jahren hier aufgeführt wurde: DAS LAND DES LÄCHELNS. Vor Schloss Haindorf, das nach seiner Renovierung in neuem Glanz erstrahlen wird, entführen wir Sie in ein Reich der Fantasie, das von Liebenden, Träumenden, Spielenden und vor allem von Franz Lehárs unsterblichen Melodien bevölkert wird: „Immer nur lächeln“, „Wer hat die Liebe und ins Herz gesenkt“, „Von Apfelblüten einen Kranz“, „Meine Liebe, deine Liebe“ und vor allem einer der größten Tenorschlager überhaupt, „Dein ist mein ganzes Herz“.

In dieser bittersüßen Liebesgeschichte folgt die behütete Wiener Tochter Lisa dem Ruf ihres   Herzens in eine völlig fremde Kultur. Ihr verschmähter Verehrer Gustl reist ihr nach und findet eine andere Romanze. Lisas Schwärmerei jedoch erfüllt sich nicht, denn die Welt, in die ihr Märchenprinz sie führt, ist nur äußerlich ein „Land des Lächelns“ …

Viel frischer Wind weht in der Künstlerbesetzung: Der Staatsopern-Tenor Jörg Schneider wird an der Seite von Cornelia Horak seinen ersten Sou-Chong singen. Wie er debütieren auch Juliette Khalil und Jakob Semotan (als Buffopärchen Mi – Gustl) sowie Dirigent Lorenz C. Aichner und der Regisseur-Choreograf Florian Hurler bei der Operette Langenlois.

Franz Lehár

Der Komponist

Franz Lehár gehört zu den Begründern der Silbernen Operettenära. Er wurde am 30. April 1870 im österreich-ungarischen Komorn als Sohn des k.u.k- Militärkapellmeisteres Franz Lehár und dessen Gattin Christine Neubrandt geboren und begann bereits im Alter von sechs Jahren zu komponieren.

 

Er studierte Violine bei Anton Bennewitz und Musiktheorie bei Josef Foerster. Nach seiner Ausbildung nahm er die Tätigkeit als Konzertmeister an den Vereinigten Bühnen in Barmen-Elberfeld in Deutschland auf und wurde jüngster k.u.k.-Militärkapellmeister. In Wien spielte er in der Kapelle seines Vaters und arbeitete sich schließlich zu seinem Nachfolger vor. Dies führte ihn unter anderem nach Pola, Triest und Budapest und schließlich auch nach Wien, seine Wahlheimat.

 

Einige Erfolge führten dazu, dass er den Militärdienst aufgeben und sich vollkommen dem kompositorischen Schaffen von Operetten widmen konnte. Mit seinen ersten  Operetten- Werken wie WIENER FRAUEN (1902 in Wien uraufgeführt) und DER RASTELBINDER (ebenfalls 1902 uraufgeführt) machte er sich einen Namen, den Durchbruch schaffte er aber 1905 mit DIE LUSTIGE WITWE, die ihm weltweite Erfolge einbrachte. Es folgten weitere Operetten wie DER GRAF VON LUXEMBURG, ZIGEUNERLIEBE oder EVA.

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1925 begann seine zweite Schaffensperiode. Seit PAGANINI verzichtete Lehár auf das Happy End, welches bis dahin in der Operette üblich war und bediente sich an opernhaftem Sentiment und Pathos.  DER ZAREWITSCH (Uraufführung 1927) und DAS LAND DES LÄCHELNS gehören hier zu den nennenswertesten Stücken. Letzteres ist eine Neufassung des bereits 1923 uraufgeführten Stücks DIE GELBE JACKE – DAS LAND DES LÄCHELNS wurde im Oktober 1929 im Berliner Metropol-Theater aufgeführt und gehört nach DIE LUSTIGE WITWE zu den erfolgreichsten Werken Lehárs. Bereits Ende 1930 hatte es das Stück auf fast 200 Inszenierungen gebracht. Das Werk nimmt auch deshalb eine Sonderstellung in Lehárs Schaffen ein, da es das einzige dauerhaft erfolgreiche „Remake“ seiner Werke war. Er hat immer wieder versucht, seinen erfolgloseren Werken durch Neubearbeitungen und neue Titel zu Erfolg zu verhelfen – mit SCHÖN IST DIE WELT, eine Neufassung von ENDLICH ALLEIN, gelang ihm dies zwar, aber nur vorübergehend. Alle anderen Versuche schlugen fehl.

 

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden seine Werke kurze Zeit boykottiert, da er sich auf Texte jüdischer Librettisten berief und in Wien in jüdischen Kreisen verkehrte. Als die anfänglichen Anfeindungen wieder verstummten, wurden seine Operetten auf den Spielplänen der deutschen Theater wieder geduldet.

Nach dem Krieg hielt sich Lehár, welcher bereits an diversen körperlichen Leiden erkrankt war, zur medizinischen Behandlung in der Schweiz auf. Nach dem Tod seiner Frau kehrte er mit seiner Schwester, die seine Betreuung übernommen hatte, im Juni 1948 nach Bad Ischl zurück, wo er im Oktober die Ehrenbürgerschaft erhielt und wenige Tage später, am 24. Oktober 1948, in seiner Villa verstarb. Er liegt am Bad Ischler Friedhof begraben.

DAS LAND DES LÄCHELNS

Das Stück

DAS LAND DES LÄCHELNS ist eine Operette in drei Akten von Franz Lehár und gehört zu den Meisterwerken der Silbernen Operettenära. Es zählt nach DIE LUSTIGE WITWE zu den erfolgreichsten Werken des Komponisten .  Das Stück wurde im Oktober 1929 in Berlin uraufgeführt und ist eine Neufassung von DIE GELBE JACKE, welches bereits im Februar 1923 seine Uraufführung hatte. Bereits Ende 1930 hatte es das Stück auf fast 200 Inszenierungen an den europäischen Theaterhäusern gebracht und wird bis heute gerne gespielt. Die erste Verfilmung der Operette entstand 1930 unter der Regie von Max Reichmann und war der erste internationale Erfolg des deutschen Tonfilms.

Immer wieder versuchte Franz Lehár seinen erfolgloseren Werken durch Neubearbeitungen und Umbenennungen Erfolg zu verschaffen - nur mit DAS LAND DES LÄCHELNS gelang ihm dies erfolgreich und dauerhaft.

In Lehárs letzter Schaffensphase ab 1925, in welche dieses Stück fällt, nahmen die Operetten des Komponisten opernhafte Züge an: dramatischere Musik und Handlung sowie der Verzicht auf ein Happy End.

Die Grafentochter Lisa von Lichtenfels, eine der begehrtesten Heiratskandidatinnen Wiens, möchte sich den gesellschaftlichen Konventionen nicht beugen und lehnt somit auch den Heiratsantrag ihres Freundes Gustav von Pottenstein, Gustl, ab. Bei einem Fest im Hause ihres Vaters verliebt sie sich in den chinesischen Prinzen Sou-Chong, der ihre Gefühle auch erwidert. Als dieser zum Ministerpräsidenten seines Landes berufen wird und umgehend nach Peking zurückkehren muss, entscheidet Lisa - entgegen den Warnungen ihres Vaters - Sou-Chong zu heiraten und ihm ins ferne China zu folgen.

Entgegen ihres anfänglichen Optimismus in China heimisch zu werden, fühlt sich Lisa zunehmend fremd und unwohl im chinesischen Palast. Sou-Chong muss sich den Forderungen seines sittenstrengen Onkels Tschang beugen und neben Lisa vier Mandschu-Mädchen heiraten. Gustl, der sich aus Sorge um seine Freundin zwischenzeitlich nach China versetzen hat lassen, trifft auf Prinzessin Mi, die Schwester des Prinzen, welche selbst mit den strengen Sitten Chinas hadert und in Gustl eine Gelegenheit sieht, ihrem goldenen Käfig zu entfliehen. Gustl trifft auf Lisa und sie erfährt von den Heiratsplänen des Prinzen, woraufhin sie diesen zur Rede stellt. Trotz seiner Versicherungen, es handle sich bloß um eine rein formelle Zeremonie, kommt es zu einem Zerwürfnis und Lisa will den Palast verlassen. Der Prinz verbietet dies aber und lässt sie fortan rund um die Uhr bewachen.

Lisa, die nun unter Aufsicht des Obereunuchen mit den neuen Ehefrauen des Prinzen im Frauentrakt zusammenleben muss, erträgt die Sehnsucht nach der Heimat und die Erniedrigung kaum. Mit Prinzessin Mis Hilfe bricht Gustl in die Frauengemächer ein, um Lisa zur Flucht in die Heimat zu verhelfen. Beim Fluchtversuch begegnen die beiden allerdings Sou-Chong. Lisa bittet um Gnade und der Prinz erkennt, dass er sie nicht halten kann. Er lässt sie ziehen und bleibt mit einem traurigen Lächeln zurück.

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