EIN WALZERTRAUM
OPERETTE LANGENLOIS spielt 2025 EIN WALZERTRAUM
"Liese, ganz leise klingt's durch den Raum..."
Der 30. Operettensommer vor Schloss Haindorf muss gefeiert werden, und zwar mit dem erfolgreichsten Werk von Oscar Straus.
Der frischvermählte Leutnant Niki schwärmt plötzlich für die Musikerin Franzi, der schrullige Graf Lothar verschaut sich in deren Kollegin, die Tschinellen-Fifi. Kann das gutgehen? EIN WALTERZTRAUM lädt zum Träumen und zum Lachen ein.
Oscar Straus
Der Komponist
Oscar Straus war ein österreichischer Operettenkomponist und gehört zu den bedeutendsten Komponisten der sogenannten Silbernen Operettenära. Er wurde am 06. März 1870 in Wien als Sohn des jüdischen Bankiers Leopold Strauss geboren.
Seine musikalische Ausbildung begann er in Wien, wo er bei verschiedenen Lehrern Unterricht nahm, unter anderem bei dem berühmten Komponisten Johannes Brahms. Später setzte er seine Studien in Berlin fort, wo er Schüler von Max Bruch war.
Straus begann seine Karriere als Kapellmeister an verschiedenen Opernhäusern in Europa, bevor er sich dem Komponieren zuwandte. Sein erstes großes Werk war die Operette DIE LUSTIGEN NIBELUNGEN (1904), die eine Parodie auf Richard Wagners Ring des Nibelungen darstellte. Der Durchbruch gelang ihm jedoch mit der Operette EIN WALZERTRAUM (1907), die international großen Erfolg hatte und ihn berühmt machte.
Sein bekanntestes Werk, DER TAPFERE SOLDAT (1908), basiert auf George Bernard Shaws Theaterstück ARMS AND THE MAN und wurde ebenfalls weltweit aufgeführt. Straus’ Musik zeichnet sich durch eingängige Melodien, charmante Orchestrierungen und humorvolle Elemente aus, die sein Werk von dem seiner Zeitgenossen wie Franz Lehár und Emmerich Kálmán unterscheiden.
Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus und der Machtergreifung Hitlers musste Oscar Straus aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1939 Europa verlassen. Er emigrierte zunächst nach Paris und später in die Vereinigten Staaten, wo er in Hollywood Filmmusik komponierte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Straus nach Europa zurück und ließ sich in Bad Ischl nieder.
In seinen späteren Jahren schrieb Straus weiterhin Operetten, jedoch ohne den früheren Erfolg zu wiederholen. Er blieb bis zu seinem Tod 1954 in Bad Ischl aktiv im Musikleben und wird heute als einer der letzten großen Komponisten der klassischen Wiener Operette angesehen.
Oscar Straus hinterließ ein umfangreiches musikalisches Werk, das die Leichtigkeit und den Charme der Wiener Operette einfängt. Seine Kompositionen, insbesondere EIN WALZERTRAUM und DER TAPFERE SOLDAT, gehören auch heute noch zum Repertoire vieler Operettenhäuser weltweit.
EIN WALZERTRAUM
Das Stück
EIN WALZERTRAUM ist eine Operette in drei Akten von Oscar Straus, der für seinen leichten, melodischen Stil bekannt ist. Die Operette wurde am 2. März 1907 in Wien uraufgeführt und wurde schnell zu einem der beliebtesten Werke von Straus, was ihm große Bekanntheit in der Welt der Operette verschaffte.
Die Operette spielt in einer fiktiven, romantisierten Version Wiens und dreht sich um folgende Hauptfiguren:
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Leutnant Niki: Ein junger, attraktiver Offizier aus dem erfundenen Fürstentum Rurislavenstein.
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Prinzessin Helene: Nikis Frau, die von königlichem Blut ist und sehr korrekt, aber etwas kühl wirkt.
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Franzi Steingruber: Ein charmantes Wiener Mädchen, das Niki mit ihrer Herzlichkeit und Liebe zur Musik verzaubert.
Die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Leutnant Niki und Prinzessin Helene. Doch Niki sehnt sich nach dem unbeschwerten Leben, das er einst in Wien kannte. Er fühlt sich im steifen, zeremoniellen Leben am königlichen Hof fehl am Platz und vermisst die Freude und Spontaneität des Wiener Walzers, der ihn an seine Heimat erinnert. Während einer Reise nach Wien lernt er Franzi kennen, ein lebhaftes und liebevolles Mädchen, das alles verkörpert, was Niki an seinem früheren Leben vermisst. Niki und Franzi verlieben sich, was zu Komplikationen in seiner Ehe mit Helene führt.
Im Verlauf der Handlung muss Niki den Konflikt zwischen seiner Pflicht gegenüber seiner Frau und dem Hof und seinem Wunsch nach persönlichem Glück meistern. Die Geschichte löst sich schließlich auf romantische und humorvolle Weise, wie es für Operetten typisch ist, Missverständnisse werden geklärt und Beziehungen wiederhergestellt.
Die Musik von EIN WALZERTRAUM ist eines der Highlights der Operette, geprägt von üppigen Walzermelodien, die den Charme und die Eleganz Wiens einfangen. Der titelgebende Walzer, der "Traumwalzer", wurde besonders berühmt und ist bis heute ein beliebtes Konzertstück. Die Operette enthält eine Mischung aus lebhaften, schwungvollen Stücken und eher sentimentalen, romantischen Nummern, die den Geist der Stadt und die Emotionen der Geschichte widerspiegeln.
EIN WALZERTRAUM zeigt den Einfluss von Johann Strauss II., der oft als "Walzerkönig" bezeichnet wird, obwohl Oscar Straus nicht mit ihm verwandt war. Der Erfolg der Operette führte zu mehreren Verfilmungen und weltweiten Aufführungen, und sie bleibt ein geliebtes Stück im Repertoire der Operette.